ALTEGLOFSHEIM. Selbstbewusst und zufrieden zeigten sich die FREIEN WÄHLER im Kreisverband Regensburg bei ihrer ersten Jahreshauptversammlung nach der Corona-Pandemie. In der Schlossgaststätte „Zur Post“ betonte Kreisvorsitzender Harald Stadler die erfolgreiche und geschlossene „Teamarbeit auf Kreisebene“. Gemeinsam mit Landrätin Tanja Schweiger sei man die gestaltende Kraft für den Landkreis – mit entsprechenden Erfolgen bei den Kommunalwahlen. Tanja Schweiger selbst betonte in ihrer Rede die Notwendigkeit, weiter eine „Politik mit gesundem Menschenverstand“ zu verfolgen. „Wir spüren den Rückenwind der Leute.“ Genau der habe auch den Erfolg bei der Bundestagswahl gebracht. Für Landtagsabgeordneten Tobias Gotthardt ist klar: „Wir sind die Handwerker der Politik. Wir packen an, machen uns die Hände schmutzig. Das ist es, was die Leute schätzen.“

In seinem Jahresbericht konzentrierte sich Kreisvorsitzender Stadler vor allem auf die Kommunalwahlen. Landrätin Schweiger habe wiederholt ein hervorragendes Ergebnis eingefahren und über den Landkreis hinweg habe man bei Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen „sehr erfreuliche Ergebnisse“ erzielt. Einige Gemeinden – Pfatter, Zeitlarn und Thalmassing - seien nun zusätzlich unter der Führung eines orangenen Bürgermeisters. Stadler dankte ausdrücklich allen Ehrenamtlichen vor Ort, die die Wahlkämpfe 2020 und 2021 unter erschwerten Corona-Bedingungen überhaupt erst möglich gemacht hätten.

Eine „sachliche und ehrliche Politik“ bescheinigte Landrätin Tanja Schweiger den Freien Wählern in ihrem Grußwort. Selbst schwierige Themen wie die Polder habe man ohne Scheuklappen bearbeitet. Die Bundestagswahl, so Schweiger, sei ein Erfolg für die Freien Wähler in Bayern und dem Landkreis. „Während viele Parteien Prozentpunkte verloren haben, verzeichnen wir große Zuwächse landesweit.“ Ein Erfolg, den man für die kommenden Wahlen weiter hochrechnen könne.

Das sieht auch Bundestagskandidat Rainer-Michael Rößler so: Der Einzug in den Bundestag sei weder an Bayern noch am Landkreis Regensburg gescheitert. „Wir haben geliefert.“ Zufrieden ist der Bernhardswalder auch mit seinem eigenen Ergebnis. Nun gelte es, weiter daran anzuknüpfen und die Strukturen der Partei zu stärken, um schlagkräftig in weitere Wahlkämpfe gehen zu können.

„Wir halten Kurs“, sagt auch Landtagsabgeordneter Tobias Gotthardt. In seinem Grußwort betonte er das „geerdete Korrektiv“ der Freien Wähler in der Bayernkoalition. Gerade in der Corona-Zeit habe man oft genug Verhältnismäßigkeit angemahnt: „Keine Grundrechtseinschränkung ist normal – und deshalb auch Tag für Tag neu auf den Prüfstand zu stellen“. Die Bilanz der Landtagsfraktion sei in vielen Bereichen positiv, auch die Minister hätten geliefert. Der Abgeordnete nannte exemplarisch die schnellen Soforthilfen in der Coronazeit und Bayerns Spitzenposition beim Wasserstoff. Im Klimaschutz habe man das ambitionierteste Gesetz aller Bundesländer. Und auch in der Bildung setze man Akzente, etwa in der Stärkung der „Macherschule Mittelschule“.

In den anschließenden Neuwahlen haben die Freien Wähler nahezu einstimmig die Vorstandschaft in zentralen Positionen bestätigt, teils aber auch verjüngt.

Den Rückenwind aus den Wahlen nutzen die FREIEN WÄHLER aus dem Landkreis gleich als „Frischen Wind“ für die Vorstandschaft der Kreisvereinigung und des Kreisverbandes Regensburg-Land. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen war „Verjüngung“ angesagt. Stellvertretender Kreisvorsitzender Willi Hogger und Schriftführer Werner Schmitt gaben den Stab an ihre jüngeren Nachfolger ab. Andrea Dobsch, seit 2020 Bürgermeisterin von Zeitlarn wurde als Stellvertreterin des ebenfalls einstimmig im Amt bestätigten Kreisvorsitzenden Harald Stadler aus Neutraubling gewählt. Als zweiter Stellvertreter tritt nun zweiter Bürgermeister Rainer-Michael Rößler aus Bernhardswald für den Kreisverband in die Fußstapfen von Eduard Obermeier. Letzterer wurde erneut als Stellvertreter in der Kreisvereinigung gewählt. Marianne Royes stellte sich noch für eine weitere Periode als Schatzmeisterin zur Verfügung, als Schriftführer rückte Harald Richter aus Regenstauf in den Kreis der Vorstandschaften. Wahlleiter und Justiziar Reinhard Brey konnte in allen Wahlgängen einstimmige Ergebnisse vermelden und wurde selbst ebenfalls noch einmal in sein Amt als Justiziar gewählt. Kreisgeschäftsführer Hans-Peter Landsmann wurde schließlich wieder ohne Gegenstimme in seinem Amt bestätigt, sein Sohn Yannic Landsmann wird zukünftig das Amt des Internetbeauftragten übernehmen. Unbesetzt mussten diesmal lediglich der Pressewart und der Jugendbeauftragte bleiben. Allerdings entschieden sich die Versammlungsmitglieder diesmal sieben Beisitzer zu bestimmen – bisher waren hier die Vorsitzenden der Ortsverbände gesetzt und damit nicht namentlich festgelegt. Aus der Versammlung fanden sich folgende Beisitzer: Andreas Adlhoch (Lappersdorf), Romy Helgert und Raffael Parzefall (Thalmassing), Ina Geissler (Kallmünz), Bernhard Meyritz (Wörth), Sebastian Hopfensperger (Pentling) und Muk Röhrl (Sinzing) – alle wurden einstimmig für ihr Ehrenamt gewählt.

Zum Schluss appellierte Kreisvorsitzender Harald Stadler an den Anstand aller politisch Aktiven. In den vergangenen Monaten kommt es leider zu oft vor, dass „unter der Gürtellinie“ gekämpft wird, anstatt sachliche Argumente sprechen zu lassen. Er bedankte sich bei den Anwesenden für die zahlreiche Teilnahme und ihr Mittun in Kreisverband und -vereinigung.