18.07.2020
Mehr als neun Millionen Euro für Walhalla-Bahnhof

REGENSBURG. Es ist eine entscheidende Weichenstellung: Der stillgelegte Walhalla-Bahnhof in Regensburg soll wiedereröffnet werden. Er soll als wichtige Schlüsselstelle zwischen Stadt und Landkreis sowie Baustein für den geplanten S-Bahn-Takt dienen, betonen die Landtagsabgeordneten Kerstin Radler und Tobias Gotthardt. Nun haben sie erfreuliche Nachrichten aus München im Gepäck: Für das Projekt „Neuer Bahnhalt Regensburg Walhallastraße“ sollen aus der Länderquote Bayern in der Förderperiode bis 2029 etwas mehr als neun Millionen Euro für die reine Bauumsetzung bereitgestellt werden. Die Kosten für die Planungen bis zum Baurecht werden extra mit Mitteln des Freistaats und der Stadt Regensburg bestritten.

 

Für diese Investitionen hatten sich die Abgeordneten im Landtag eingesetzt. Der Öffentliche Nahverkehr sei für die Gesellschaft essentiell, erklärt die Regensburger Abgeordnete und Regensburger Stadträtin Kerstin Radler bei einem Ortsbesuch. „Ein vernünftiges Schienennetz zählt hierbei mit zu den wichtigsten Weichenstellungen.“ Gerade deshalb sei es wichtig, nun schnell den Neubau des Walhalla-Bahnhofs „auf das Gleis zu bringen“.

 

Anfang des Jahres haben der Bund und die Deutsche Bahn eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) für den Zeitraum von 2020 bis 2029 geschlossen. Aus dem 436 Millionen Euro schweren Topf soll auch der Walhalla-Bahnhof mit gefördert werden, erklärt der Kallmünzer Abgeordnete und Regensburger Kreisrat Tobias Gotthardt, Mitglied des zuständigen Finanzausschusses des Bayerischen Landtags. „Mit dem Walhalla-Bahnhof optimieren wir unsere Verbindung zwischen Stadt und Land weiter.“

 

Das Investitionspaket sorge dafür, die Schieneninfrastruktur mit Tempo voranzubringen und so auch zum Erreichen der Klimaziele beizutragen. Auch der Neubau der Walhalla-Bahnstation wird mit dem Investitionspaket unterstützt. Die beiden FREIE WÄHLER-Abgeordneten sehen darin „einen wichtigen Baustein für den geplanten S-Bahn-Takt und einen ersten Schritt hin zum Ausbau des Gleisknotens Regensburg“. In Zusammenhang mit dem Bau eines dritten Gleises zwischen Obertraubling und Regensburg - das neben den FW-Angeordneten auch IHK und Handwerkskammer mit Nachdruck fordern - sei der Walhalla-Bahnhof auch als Halt für Ost-Verbindungen denkbar, wie etwa den Alex nach Prag. „Unsere Region wird so noch besser mit den deutschen und europäischen Metropolen verbunden“, freuen sich Radler und Finanzausschuss-Mitglied Gotthardt, der sich für weitere attraktive Verbindungen über den Walhalla-Bahnhof einsetzen möchte.

 

Das Investitionspaket soll gerade während der Corona-Phase auch die Bauindustrie stützen und gleichzeitig die Bahnhöfe, Gleise und Signale im ganzen Freistaat noch leistungsfähiger machen. Gegenüber den zurückliegenden Jahren erhöht sich die Investitionssumme pro Jahr um 16 Prozent.