Landrätin Tanja Schweiger, Harald Richter, Andrea Dobsch, Harald Stadler, Rainer-Michael Rößler, Marianne Royes, Eduard Obermeier und Staatssekretär MdL Tobias Gotthardt (Foto: Hans-Peter Landsmann)

09.11.2023
NACH DER WAHL IST VOR DER WAHL: MITGLIEDERVERSAMMLUNG UND NEUWAHLEN BEI DEN FREIEN WÄHLERN

EILSBRUNN / LANDKREIS. Die FREIEN WÄHLER im Landkreis Regensburg haben ihre Vorstandschaft geschlossen im Amt bestätigt. „Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bestrebungen. Nach der Wahl ist vor der Wahl“, hatte der alte und neue Kreisvorsitzende Harald Stadler der Versammlung gesagt.

Er lobte das Engagement und den Antrieb, den die Mitglieder für die Landtags- und Bezirkstagswahl am 8. Oktober an den Tag gelegt hatten. „Flyer austragen, Plakate aufhängen, Wahlveranstaltungen vor Ort – das alles hat toll geklappt.“ Aber den Schwung müssen die Aktiven ins kommende Jahr zur Europawahl und dann zur kommenden Kommunalwahl weitertragen. Bei dieser Wahl hat das geklappt.

„Wir sind hier, weil wir für unsere Gemeinden, Märkte, Städte und für unseren Kreis und Bezirk das Beste machen wollen. Wir haben immer das Ohr am Bürger, an der Basis. Deshalb engagieren wir uns ehrenamtlich. Und da brauchen wir auch Sprachrohre, die unsere Sorgen, Wünsche und Nöte nach oben weitertragen“, sagte Stadler. „Wenn ich mir den Bundestag so anschaue, dann wird es Zeit, dass die FREIEN WÄHLER kommen und dass da wieder eine Ordnung reinkommt.“

Wie zufrieden die Mitglieder mit der Arbeit der Vorstandschaft waren, zeigte sich bei den Neuwahlen: Das komplette Team der Kreisvereinigungsleitung und der Kreisverbandsleitung haben die Stimmberechtigten wiedergewählt. In seinen Dank für das Vertrauen schloss Stadler auch seinen Kreisgeschäftsführer Landsmann ein, dem er besonders für sein großes Engagement dankte. „Ohne Hans-Peter Landsmann könnten wir weder personell noch logistisch die Schlagzahl halten, die wir in der Wahl vorgelegt haben.“

Bei den Wahlen zur Kreisvereinigung waren 47 stimmberechtigte Gäste im Saal. Vorsitzender mit 45 Stimmen bleibt Harald Stadler. Seine Stellvertreter sind für die kommenden beiden Jahre Eduard Obermeier und Andrea Dobsch. Schriftführer ist Harald Richter und Schatzmeisterin Marianne Royes.

Bei den Wahlen zum Kreisverband waren 79 Mitglieder stimmberechtigt. Auch hier führt Harald Stadler den Vorsitz. Seine Stellvertreter sind Rainer-Michael Rößler und Andrea Dobsch. Schriftführer ist Harald Richter und Schatzmeisterin ist Marianne Royes. Als Kassenprüfer fungieren Ulrike Kappl und Josef Mandl.

„Was wir gemeinsam bei dieser Wahl erreicht haben – das ist ein `Wir`-Erfolg“, sagte MdL Tobias Gotthardt bei seinem Grußwort. Fast jeder vierte Wahlberechtigte im Landkreis Regensburg hatte ihm am 8. Oktober seine Stimme gegeben. Mit einem Ergebnis von 24 Prozent zog er erneut in den Landtag ein. „Wir haben ein tolles Ergebnis bei den Bezirkstagswahlen eingefahren, wir haben ein tolles Ergebnis bei der Landtagswahl erreicht und wir werden jetzt dann – so Gott will - Staatssekretär.“ Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte Gotthardt zuvor als Staatssekretär ins Bayerische Wirtschaftsministerium und damit in sein Kabinett berufen. „Wir können als FREIE WÄHLER unsere Stärke ausspielen als Kern- und Herzdemokraten, wie es Staatsminister Hubert Aiwanger in Bad Gögging schön gesagt hat. Wer uns sucht, der findet uns in der Mitte der Gesellschaft, des politischen Spektrums – und vor allem immer auch ganz, ganz nah bei den Leuten. Das werden wir auch weiterhin so spielen.“

Probleme erkennen, Probleme – sachlich - benennen und dann auch bereit sein, Probleme zu lösen. „Dieser Dreiklang unterscheidet uns von anderen Parteien, die einfach nur rumlaufen und schreien“, sagte Gotthardt. „Ich sehe uns schon auch in der Rolle der Möglichmacher in den nächsten fünf Jahren. Deutschland hat nicht umsonst die Rote Laterne in Europa, was das Wirtschaftswachstum betrifft. In Berlin wird einfach zu sehr auf die Bremse getreten.“

Landrätin Tanja Schweiger bedankte sich herzlich für die Unterstützung bei ihrer Wahl zur Bezirksrätin. Nicht nur im Kreis Regensburg. „Das war einfach nochmal eine besondere Freude, dass auch außerhalb des Landkreises das so gesehen und begleitet wird.“ Sie gab der Versammlung einen kurzen Abriss über die drängendsten Probleme des Landkreises Regensburg. Ihr Fazit: „Da, wo wir selber zuständig sind, da passt’s! Alles andere ist schwierig bei all den Herausforderungen, mit denen wir so zu kämpfen haben.“ Trotz steigender Energie- und Baukosten sei der Landkreis auf Wachstumskurs. Und allen Zins- und Finanzsorgen zum Trotz komme der Kreis Regensburg seinen Hausaufgaben nach. Beispiel Gymnasium Neutraubling: Die Sanierung sei abgeschlossen, ein kleiner Anbau stehe noch aus, „oder in Regenstauf haben wir den Spatenstich für die Turnhalle gehabt“.

„Alles was Berlin macht oder vor allem auch nicht macht, wird sich über kurz oder lang auch in unserem Haushalt niederschlagen. Und deswegen werden wir als Kommune auch nicht müde, die Themen anzusprechen. Aber so richtig erfolgreich sind wir da noch nicht.“ Über allem stelle die Flüchtlingssituation den Kreis aktuell vor nie dagewesene Aufgaben. Abhängig von den Ergebnissen des Asylgipfels in Berlin werde es sicher noch einige Zeit dauern, „bis eine spürbare Entspannung der Situation bei uns im Landkreis ankommt“. Der Landkreis unterhalte mehr als 100 Objekte, in denen Asylbewerber untergekommen sind. „Wir hatten Anfang des Jahres eine Zuweisung von einer Person pro Tag. Inzwischen haben wir drei pro Tag. Also es kommt jede Woche ein Bus mit 25 Leuten.“

Der alte und neue Verbands- und Vereinigungs-Vorsitzender Harald Stadler hatte noch vor der Wahl seinen Jahresbericht abgegeben. Der Verband mit seinen 29 aktiven Ortsvereinen hatte zum Stichtag 1149 Mitglieder. 2022 waren das noch 1122 gewesen. Echte Parteimitglieder hatte die Partei zum Stichtag in der Vereinigung 145. Bei weiteren sechs stehe noch die Bestätigung aus München aus. 2022 waren es noch 122 gewesen. „Schwerpunk 2023 war natürlich die Landtags- und Bezirkstagswahl“, sagte Stadler. Aber auch mit Hinblick auf diese Entscheidung gab es im Jahresverlauf einige Highlights. Zum Beispiel den politischen Aschermittwoch in Adlersberg am 22. Februar, mit den Hauptrednern Tobias Gotthardt, Tanja Schweiger und Michael Schien. Eine tolle Veranstaltung war auch das Starkbierfest in Pfatter am 5. April – „das war im Prinzip schon ein richtiger Auftakt für den Wahlkampf. Ich hoffe – auch, wenn wir keine Wahl haben – dass wir das 2024 wiederholen können.“ Am 6. Juli hatte der Kreisverband eine Info-Veranstaltung mit Karl-Heinz Haslbeck aus Barbing zur Erbschaftssteuer organisiert – „eine hervorragende Werbung für unsere Überzeugung, dieses Gesetz abzuschaffen“, sagte Stadler. Auch viele Nicht-Freie-Wähler hatten sich in der Stadthalle Neutraubling eingefunden. „Insgesamt möchte ich Danke, danke und danke sagen an alle Ortsvereine, Vorstände und Mitglieder. Ich hoffe, dass alle auch bei den nächsten Wahlen wieder so mitmachen.“

Der politische Gillamoos in Abensberg im September war ein Termin für die Jahrbücher, wie nach Stadler auch Schatzmeisterin Marianne Royes bestätigte. „Ich organisiere seit vielen Jahren dahin einen Bus. Aber sowas habe ich mein Lebtag noch nicht erlebt. Wir sind nicht mal ins in den Weißbierstadel reingekommen, so voll war es.“ Abseits davon stellte sie der Versammlung ihren Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer Ulrike Kappl und Josef Mandl bescheinigten ihr eine mustergültige Buchführung und empfahlen der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft.